Dienstag, 10. April 2012
Geradeaus Straße - rechts und links nichts
Um sechs Uhr morgens begann heute unser Morgen in Texas. Mit Augen auf Halbmast aber dennoch hochmotiviert starteten wir unseren Tag wieder mit einer kleinen Sporteinheit und einem reichhaltigen Frühstück. Unser Time-management verbessert sich auch Schlag auf Schlag – heute hatten wir bereits gegen halb neun alle Taschen verstaut – das Auto entmüllt ... uh wir haben ja Platz! ... und uns wieder auf die Route 66 geschwungen.


Tina startete heute als erste voll durch und fuhr uns durch die texanische Landschaft – Vollbremsungen für scenic views inklusive. In unseren Herzen sind wir Teilzeittexaner geworden und können uns an den Feldern und roten Felskratern, die die weiten Felder durchbrechen gar nicht sattsehen –außerdem können wir das Texas-Motto: „Don’t mess with Texas“ eins-zu-eins auf uns übertragen. Viehcher, die uns oder unserem Charly zu nah kommen massakrieren wir mit unserer Windschutzscheibe ohne Erbarmen. Heute haben wir uns an unsere Spontanität erinnert und planten on-the-way mehrere Zwischenstops.

Als erstes ritten wir zur Big Texan Steak Ranch – die uns als „as kitsch as they come“ empfohlen wurde.


Wir führten unser GePferd an die Tränke ... unsere Boots berührten den staubigen Boden und gemächlichen Schrittes machten wir uns in den Saloon.


Wir nickten der Kellerin mit einem Zwinkern zu und nahmen unsere Hüte ab. Nach einer kleinen Schießerei am Spieltisch ließ sich Julia ihre Zukunft vom großen Zoltar voraussagen. Nach einem doppelten Whiskey sattelten wir dann wieder auf und machten uns auf den Weg zum nicht weit entfernt liegenden zweiten Zwischenstop: der Cadillac Ranch in Amarillo.
(http://www.youtube.com/watch?v=SHuOagWzaws&feature=list_related&playnext=1&list=AL94UKMTqg-9AGdbaIT5S1htsjhIrhqnQl)



An ein ausgiebiges Fotoshooting schloss sich die Weiterfahrt nach Santa Fe an. Auf dieser Strecke kamen wir in den ersten Regen nach New York – dritte Tropfen platschten auf unsere Windschutzscheibe und riss so manche Insektenleiche mit sich. Gegen Mittag verließen wir schließlich das berüchtigte Texas, das uns in vielerlei Hinsicht positiv überrascht hatte und eroberten den nächsten Staat: New Mexico.

Die Landschaft wurde mit jeder Meile karger und im Auto wurde es heißer und heißer, wir näherten uns immer mehr der Halbwüstenstadt Santa Fe. Der mexikanischer Charme der Stadt reißt einen in den Bann und lässt einen über die touristische Vermarktung hinwegschauen. Die indianischen Wurzeln dieser für amerikanische Verhältnisse uralten Stadt sind überall präsent und ergeben mit den mexikanischen Elementen ein charmantes Potpourri der Kulturen.